Wunderwerk Wollfaser
Ein warmer Herbsttag gefolgt von einer kalten Nacht – dass ein Schaf mit derartigen Temperaturschwankungen zurechtkommt, hat mit der Struktur seiner Wolle zu tun. Die Fasern können etwa ein Drittel ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und rasch an die Luft abgeben – das Fell sorgt so dafür, dass es dem Schaf nicht zu heiß wird. Die fein gekräuselten Wollfasern umschließen ein Luftpolster, das an kalten Tagen isolierend wirkt. Die nach der Schur gewonnene Wolle behält diese temperaturregulierenden Eigenschaften.
Wolle ist eine der erstaunlichsten Fasern der Natur, mit einer komplexen Struktur und natürlichen Eigenschaften, die extremen Temperaturen wie Kälte und Hitze standhalten. Sieht man sich die Materialeigenschaften der üblichen Isolationsmaterialien an, ist Wolle schlichtweg den meisten überlegen. Wollfasern sind hygroskopisch, was bedeutet, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, ein natürlicher Thermostat, der für stabile Temperaturen sorgt.